Jeder Autofahrer sollte sie kennen – die Mythen über das Tanken

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Markenbenzin – soll besser sein. Allerdings komm grundsätzlich das Benzin – egal ob für Billig- oder Markentankstellen – aus denselben Raffinerien. Markentankstellen fügen allerdings Zusatzstoffe hinzu, die Einfluss auf Motorleistung, Benzinverbrauch oder Qualität haben sollen. Ob diese Zusatzstoffe wirksam sind, lässt sich kaum prüfen. In Deutschland sind die Auflagen und Anforderungen an die Qualität eines Kraftstoffes gesetzlich geregelt und sie gelten für Marken- und natürlich auch für Billig-Benzin.

Handynutzung – an der Tankstelle sollte man möglichst unterlassen. Es wird behauptet, dass das Handy während des Telefonierens herunter fallen, sich der Akku lösen, so Funken entstehen die verschüttetes Benzin entzünden könnten. Ein solcher Fall ist tatsächlich noch nicht passiert. Aber an das Verbot sollte man sich dennoch halten.

Montags ist es günstiger – Da während des Tages die Preise an den Tankstellen stark schwanken, stimmt das heute nicht mehr und die Unterschiede zwischen Wochentagen sind sehr gering. Wer wirklich sparen will, der sollte mit seinem Fahrzeug möglichst zwischen 18 und 20 Uhr an die Tankstelle fahren. Außerdem gibt es mittlerweile unzählige Quellen im Internet, wo man erfahren kann, wann und wo es das billigste Benzin gibt.

Tank überfüllen – geht so nicht. Denn die moderne Technik macht es möglich und schaltet Zapfpistolen automatisch ab und zwar bevor der Tank überschwappen könnte. Wer dann aber noch manuell ein paar Liter nachfüllen möchte, muss sich darauf einstellen, dass ihm ein Schwall Benzin entgegenkommt.

Benzinverschwendung durch platte Reifen – Das kann tatsächlich passieren. Denn schon ein verringerter Reifendruck von nur 0,2 Bar lässt den Rollwiderstand des Autos zunehmen und verursacht einen Mehrverbrauch von etwa einem Prozent.

Mit Zucker im Tank – kann es passieren, dass das Fahrzeug nicht mehr fährt. Denn, wenn Fremdstoffe den Benzinfilter und im schlimmsten Fall die Einspritzdüsen verstopfen, dann geht tatsächlich nichts mehr. Wer dann den Tank reinigen und die Düsen wechseln lassen muss, für den ist das ein teurer Spaß. Denn Fremdstoffe haben nun wirklich im Tank nichts zu suchen.

Die Preistafel ist entscheidend – Welcher Preis ist gültig – der an der Tanktafel oder der an der Zapfsäule? Der Gesetzgeber sagt, dass der Preis an der Zapfsäule zum Zeitpunkt des Abhebens des Zapfhahns zählt.

Tankstellenpächter sollen angeblich immer reicher werden – Das wird gerne behauptet, erst recht, wenn die Benzinpreise wieder einmal gestiegen sind. Weit gefehlt. Als Beispiel: Bei einem Literpreis von 1,379 Euro bleibt dem Pächter nach Abzug von 87,7 Cent für Abgaben (Energiesteuer, MwSt. etc.) und 44,4 Cent Einkaufspreis, ganze 5,8 Cent. Nach Abzug seiner eigenen Kosten bleiben ihm dann zwei Cent pro Liter.